Pressemitteilung: »Cloud Mall BW«: Ideenwettbewerb startet in die 3. Runde

Jetzt für die 3. Runde Ideen einreichen

© Vladimir Badaev – stock.adobe.com

Cloud-basierte Ideen können vom 1. Juli bis zum 30. September 2019 eingereicht werden

Welche Potenziale bieten Kooperationen und Integrationen? Um kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) neue Wege der Innovation aufzuzeigen, unterstützt das Projekt »Cloud Mall BW« unter Federführung des Fraunhofer IAO vielversprechende Cloud-Ideen in bis zu 5-monatigen Praxispiloten. Ein Servicekatalog wird Anwendern zusätzlich Orientierung zu regionalen Cloud-Services geben.

Früher bewegten sich Branchen innerhalb ihrer Industriegrenzen. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) konnten sich in diesen Grenzen noch ganz alleine behaupten. Heute bieten Verbundprojekte auf Basis von Cloud-Technologien wichtige Differenzierungschancen. Um regionale Angebote nachhaltig zu gestalten, ist eine hohe Sichtbarkeit und Transparenz notwendig. Doch wie findet man geeignete Partner? Wie kommt man von einer Idee zu einem Konzept oder praktischen Piloten? Und wie können geeignete Dienste für Anwender bedarfsgerecht dargestellt werden?

Sicherer Rahmen für KMU notwendig

Cloud-Technologien schaffen Kostentransparenz und sind flexibel und skalierbar – gerade für KMU heute eine vielversprechende Basis, um Kunden neue und intelligente Services bereitzustellen. Die Entwicklung solcher Services erfordert häufig weitergehende Kompetenzen. Ebenso sind Erfahrungen aus Umsetzungen anderer Unternehmen für die Planung der eigenen Aktivitäten äußerst hilfreich. Deswegen unterstützt das Projekt Cloud Mall BW Anbieterunternehmen bei Kooperationen mit geeigneten Partnerunternehmen. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch die Fraunhofer-Institute für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, für Produktionstechnik und Automatisierung IPA sowie das Institut für Enterprise Systems (InES) und bwcon Research gGmbH..

Innovative Services werden in Praxispiloten erprobt

KMU können sich im Rahmen eines Wettbewerbs mit einer Idee auf einen sogenannten Praxispiloten bewerben. Dafür reichen sie im Verbund mit einem oder mehreren Partnern eine Ideenskizze ein. Nach erfolgreicher Zulassung wird das Vorhaben dann ein bis fünf Monate lang im kleinen Kreis umgesetzt. Den Unternehmen steht dabei jeweils ein Team des Projekts zur Seite, das sie fachlich und organisatorisch unterstützt. Das Spektrum der Unterstützung kann sich je nach Bedarf von »weichen« organisatorischen Fragen der Kooperation bis hin zur »harten« technischen Umsetzung bewegen. Bislang sind fünf Praxispiloten in die Umsetzung gestartet und können unter www.cloud-mall.de/praxispiloten eingesehen werden.

Servicekatalog schafft Überblick zu regionalen Cloud-Angeboten

Im Herbst 2019 wird ein Servicekatalog über vertrauensvolle Cloud Services auf der Projektwebsite eingeführt, um die Markttransparenz zu fördern. Anwender können sich hier darüber informieren, welche Dienste für ihren jeweiligen Bedarf geeignet sind. Vor allem aber erhalten sie wichtige Informationen zu Cloud Services auf einen Blick, wobei Vertrauen und Qualität im Vordergrund stehen. Zu diesem Zweck besteht eine enge Abstimmung mit dem Kooperationspartner Trusted Cloud, der Gütesiegel für Cloud Services vergibt. Anbieter, die sich für eine Listung im Katalog und ein Trusted Cloud Label interessieren, können Kontakt zur Projektleitung aufnehmen. Zudem finden spezielle Veranstaltungen statt, bei denen Interessierte mehr Informationen zum Label erhalten.

Weitere Impulse auf der Projektwebsite

Die Projektwebsite unterstützt Netzwerkaktivitäten optimal und stellt allen Interessierten Informationen zur Verfügung. Erkenntnisse aus den Praxispiloten werden anhand von Steckbriefen dargestellt und regelmäßig aktualisiert. Interessierte können sich kostenfrei registrieren, um direkten Zugang zum Cloud Mall BW-Netzwerk zu erhalten. Das Netzwerk bietet Nutzern Informationen zu laufenden Pilotprojekten und Einblicke in Veranstaltungen sowie veranstaltungsbezogene Dokumente. Potenzielle Kooperationspartner können über eine Partnersuche gefunden werden. Darüber hinaus bietet das Netzwerk Raum für Austausch und Diskussion zu Cloud-bezogenen Themen mit anderen Unternehmen aus der Region.

Über die Cloud Mall BW

»Cloud Mall Baden-Württemberg« ist ein Gemeinschaftsprojekt der Fraunhofer-Institute für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, für Produktionstechnik und Automatisierung IPA sowie des Instituts für Enterprise Systems (InES) und bwcon Research gGmbH und wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg gefördert.

Zur Webseite: https://cloud-mall-bw.de/

Zur Registrierung: https://cloud-mall-bw.de/netzwerk

Cloud Mall beim Future Work Lab

Erneut öffnete das Future Work Lab am 17.Mai 2019 ihre Türen für Besucher, um die zukünftigen Technologien und Werkzeuge der Arbeit beim Open Lab Day am Fraunhofer IPA in Stuttgart an zahlreichen Praxisbeispielen und Lösungen zu demonstrieren.

Cloud Mall BW nutzte die Gelegenheit, die Besucher aus kleinen und mittelständischen Unternehmen auf den Ideenwettbewerb zur Entwicklung von Praxispiloten aufmerksam zu machen. Dabei führten die Cloud Mall BW Experten intensive Gespräche mit Interessenten u. a. über die dietechnischen Möglichkeiten und Potenziale vom Cloud Computing und Industrial Internet der Dinge.

Cloud Mall BW auf dem Digitalgipfel 2019

Am 11.04.2019 empfing das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg in Stuttgart in der Carl Benz Arena zahlreiche Teilnehmer, darunter viele kleine und mittlere Unternehmen aus Baden-Württemberg. Auf dem Programm stand eine Vortragsreihe mit Ausstellerbereich und parallelen Workshop-Sessions am Nachmittag.

Auch die Cloud Mall BW war mit einem Stand vertreten und konnte Besuchern wichtige Impulse liefern und Angebote zur Unterstützung von Digitalisierung näherbringen.

Bald bewerben: Ideenwettbewerb startet in die 2. Runde

Die 2. Runde des Ideenwettbewerbs startet am 1. April 2019. Sie haben dann bis zum 30. Juni 2019 Zeit, Ihre Ideen einzureichen.

Nehmen Sie teil und setzen Sie gemeinsam mit weiteren Unternehmen und mit unserer Unterstützung einen kooperativen Praxispiloten um. Alle Informationen zu den Teilnahmebedingungen sowie die Vorlage zur Ideenskizze finden Sie im Bereich „Praxispiloten“ auf unserer Website. Wir freuen uns auf Ihre Ideen und die Zusammenarbeit!

Wie Kooperationen zum Problemlöser der Industrie 4.0 werden

Auf dem Industrie 4.0-Tag in der IHK in Stuttgart wurde an vielen Stellen aufgezeigt, dass intelligente Services und Lösungen durch Cloud Computing entstehen und dass Kooperationen dabei eine wichtige Rolle spielen. Das Projekt Cloud Mall BW war mit einem eigenen Stand vertreten und informierte die Fachbesucher zu seinem Angebot.

Open Innovation in BW

Das Thema Vernetzung und Kooperation wurde beim Open Innovation Kongress am 11. März 2019 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart groß geschrieben. Es waren viele Unternehmen vor Ort, die nach Wegen suchen über Netzwerke und gemeinsam mit Partnern Innovation ins eigene Unternehmen zu bringen. Cloud Mall BW präsentierte sich mit einem Ausstellerstand und führte interessante Gespräche mit Interessenten zu ihren Bedarfen und informierte dabei auch zu Cloud-Kooperationen im Rahmen des Projekts sowie dem geplanten Servicekatalog für mehr Transparenz zu lokalen Angeboten.

Die Industriearbeit der Zukunft spricht Cloud

Das Future Work Lab ist das Innovationslabor für Arbeit, Mensch und Technik. Beim Open Lab Dayam 15.02.2019 am Fraunhofer IPA in Stuttgart hatten Unternehmen, Mitarbeiter, Betriebsräte, Politik und Forscher die Gelegenheit, sich über die Möglichkeiten der Industriearbeit der Zukunft zu informieren, wofür Cloud eine wichtige Basis-Technologie bildet.

Cloud Mall BW tauschte sich mit den Besuchern aus kleinen und mittelständischen Betrieben zu den Möglichkeiten aus, die Cloud-Technologien für die Produktion bieten. Cloud macht zum Beispiel die Vernetzung und Auswertung von Maschinendaten möglich und bildet so die Basis für Smarte Services wie der Betriebsunterstützung, der Störungsbeseitigung und der Einsatzoptimierung von Produkten und Produktionssystemen. Die Besucher konnten sich über eine generelle Teilnahme am Projekt und der Entwicklung von Praxispiloten, in Zusammenarbeit mit weiteren Cloud-Anbietern, informieren.

Mit Cloud-Technologie zur datenbasierten Produktion

Digitalisierung, intelligente Maschinen und vernetzte Fabriken eröffnen neue Chancen für Produktionsfirmen, Logistikunternehmen und Maschinenbauer und stellen sie zugleich vor Herausforderungen. Auf dem Technologietag am 05.02/06.02.2019 am Fraunhofer IZS in Stuttgartwurden aktuelle Einblicke in neue Methoden und erfolgreiche Anwendungen der Künstlichen Intelligenz in der Produktion vorgestellt. Cloud Computing bietet hierbei als Basistechnologie die Grundlage für eine erfolgreiche Datenanalyse und Informationsverarbeitung.

Cloud Mall BW war auf dem Forum mit einem Stand vertreten und tauschte sich mit dem Fachpublikum zur Bedeutung von Kooperationen produzierender Unternehmen und Cloud-Anbietern aus. Am Stand fanden Gespräche zu den Angeboten und Mehrwerten im Projekt statt und Interessierte wurden von den Partnern des Förderprojekts über Ihre Möglichkeiten zur Teilnahme informiert.

Wie man Herausforderungen als Chance begreift

Am 30. Januar 2019 fand der erste Workshop bzw. Innovationskreis der Cloud Mall BW im Rahmen des Popup-Labors BW statt. Drei Referenten berichtetet aus der Praxis und stellten vor, wie Herausforderungen mithilfe von digitalen Lösungsansätzen nicht nur gemeistert wurden, sondern den Unternehmen zu echten Wettbewerbsvorteilen verhalfen. Das Team der Cloud Mall BW zeigte in diesem Kontext auf, dass gerade für KMU Kooperationen entscheidende Vorteile bringen können, wenn sie sich heute gegenüber Großunternehmen behaupten möchten. Denn sie sind durch ihre Strukturen meist flexibler und agiler aufgestellt und können durch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen Synergien schaffen. So können sie zum Beispiel Cloud Computing als Basistechnologie dazu nutzen, um Schnittstellen nach außen zu schaffen und schneller externe Expertise oder Dienste zu verschiedenen Fragestellungen ins Unternehmen holen.

Die Workshop-Teilnehmer kamen aus regionalen Mittelstandsunternehmen im Umkreis von Balingen. Sie brachten einerseits ihre Fragen zum Umgang mit der Digitalisierung in der Produktion mit in die Runde ein. Andererseits holten sie sich auch Impulse aus den vorgestellten Lösungsansätzen, die sie später auf ihre eigenen Fragestellungen anwenden können.

Michael Krieger von MeetNow! stellte zunächst das Ideal Needle Handling des weltweit führenden Anbieters von industriellen Maschinennadeln Groz-Beckert mit Sitz in Albstadt vor. Hier wurde aus der Not eine Tugend gemacht: Gebrochene und beschädigte Nähmaschinennadeln mussten bislang für mögliche Schadensfälle aufwändig manuell dokumentiert werden, um unterschiedlichen Vorschriften wie der Belegpflicht nachzukommen und teuren Strafzahlungen vorzubeugen. Das Problem wurde gelöst, indem das Qualitätsmanagement INH geboren wurde. Statt der Aufbewahrung der Nadeln werden nun Fotos aufgenommen und diese mit allen Angaben zur Nachweispflicht sicher in einer Cloud gespeichert. Ein großer Pluspunkt: Auch die Arbeitssicherheit und die Produktivität wurden so gesteigert und die Umwelt wird geschont. Zudem wird das Modell bereits als eigener patentierter Kundenservice weitervertrieben. Das Fazit des Unternehmens: „Wann immer Sie in Zukunft ein eigenes oder fremd bezogenes Produkt haben, das Probleme bei der Umsetzung von Compliances macht, sich schlecht auf die Produktivität auswirkt oder eine negative Umweltbilanz hat – Fotografieren Sie es doch einfach!“

Thorsten Zörner von StromDAO stellte vor, wie sieben Unternehmen aus dem Automotive-Bereich zusammen mithilfe der Blockchain-Technologie und einer Cloud-Lösung ihre Angebotserstellung vereinfacht und die Auslastung der Stromerzeugung gesteigert haben. Man nutzte die Grundeigenschaften der Blockchain-Technologie, übertrug sie auf den Produktionskontext und konnte so transparent und zweifelsfrei die Energiekosten der Maschinen dokumentieren und optimieren. Auch dieser Anwendungsfall lässt sich auf verschiedene Kontexte in kleine und mittelständische Unternehmen übertragen.

Thomas Teufel von AppbyYou brachte in seinem vorgestellten Anwendungsfall die Mensch-Maschinen-Kommunikation auf den Punkt. Er stellte seine Kommunikations-Plattform vor, die unter anderem einem Holzfabrikanten in der Region bereits dabei hilft, Störungen in Maschinen einfach per Messages zu lösen. Die Maschinen werden als IoT-Objekte digitalisiert und mit eingebunden und erscheinen als Mitglied der Chat-Gruppe wie auch die Mitarbeiter selbst. Kommt es nun zum Störfall können so alle Beteiligten wie Meister, NC-Programmierer aber auch die Werker und die Maschinenselbst sich im Chat austauschen, egal wo sie sich befinden. Die Interaktionen werden auf diese Weise auch gleich für weitere Fälle und neu hinzukommende Mitglieder dokumentiert. Die Kommunikations-Plattform bietet auch die Möglichkeit bei Bedarf weitere Dienste wie Mini-Apps, Widgets, Chatbots oder KI-Bots zu integrieren.

Als Fazit des Workshops gibt es viele Lösungsansätze für KMU, ihre unternehmenseigenen Herausforderungen in der Produktion anzugehen. Es lohnt sich für Cloud-Anbieter auf jeden Fall darüber nachzudenken, welche Kooperationen und Netzwerke für sie nützlich sein können, um ihre eigene Sichtbarkeit gegenüber den Anwendern zu steigern und das Vertrauen in innovative Technologie-Lösungen regional zu stärken.